Rosszko? Ich male nur Bilder von Rosszko und ich finde es super, dass diese Website endlich nur Rosszko gewidmet ist, nur Rosszko. Ich kopiere sie aus dem Fernsehen, und dann male ich, denn malen ist viel besser als nur knipsen, malen ist etwas Persönliches, und ich mag Rosszko persönlich, und aus den Bildern entsteht eine persönliche Beziehung zu Rosszko. Ich habe ihm einmal ein Bild geschickt, und habe auch ein Dankesschreiben erhalten, unterschrieben von Rosszko. Das bewahre ich an einem sicheren Ort auf, ich sage nicht einmal hier, wo ich es aufbewahre, sonst wird es mir noch gestohlen.
In der Hauptstadt machen sie eine Ausstellung über Rosszko, und ich habe meine Bilder eingesandt, aber nicht einmal eine Antwort erhalten. Von Rosszko habe ich eine Antwort erhalten und ich habe mich bei ihm beschwert, aber auch noch nichts zurück erhalten, er hat viel zu tun, nehme ich jedenfalls an.
Die in der Hauptstadt nehmen wohl nur solche Bilder, die von Profis gemalt sind, dabei sind meine viel spontaner und lebendiger. In der Hauptstadt sind nur Designer, das sind keine Künstler mehr, Künstler sind diejenigen, die aus sich selbst heraus schaffen und nicht die Lieferanten von Galerien.
Natürlich kann ich von meiner Kunst nicht leben – eben weil ich keine Galerie im Rücken habe. Und natürlich werde ich von den anderen als Sonntagsmaler verachtet. Aber die wahren Künstler sind immer verachtet worden, das gehört zu ihrem Schicksal. Ein Freund von mir hat ein paar meiner Bilder fotografiert und auf seine Webseite gesetzt. Vielleicht schauen Sie einmal vorbei. Er meint, man könnte vielleicht doch Geld machen damit, aber ich glaube es nicht. Wenn etwas läuft mit meinen Bildern, dann will er die Hälfte. Das soll mir recht sein. Irgendwann wird ja etwas laufen. Vielleicht nicht mehr zu meinen Lebzeiten, obwohl ich im Sinn habe, noch eine Weile zu leben.
Warum ich ausgerechnet Rosszko als Thema gewählt habe? Weil Rosszko gross ist. Wirklich gross. Und der Mensch soll sich mit dem Grossen beschäftigen, er soll sich den grossen Themen widmen, und Rosszko ist ein grosses Thema, denn Rosszko hat der Welt eine neue Dimension gegeben. Früher habe ich Frauen gemalt, und Frauen sind auch ein grosses Thema, natürlich, und in der Malerei zeigt sich die Seele der Frau, vielmehr als in anderen Künsten. Aber mit den Frauen ist es eine Sache, Frauen können untreu werden, und dann ist es irgendwann vorbei mit den Frauen, aber Rosszko wird nicht untreu, Rosszko bleibt sich treu, und das heisst, dass er seiner Bestimmung in dieser Welt treu bleibt, genau so, wie ich meiner Bestimmung treu bleibe, und wenn mir die Frauen nicht treu bleiben, so bleibe ich mir und auch Rosszko treu.
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Andreas KöhlerLessingstrasse 2CH - 9008 St. GallenDr. med. / FMH Psychiatrie und Psychotherapie