Erotik ist seit jeher ein Fokus der Darstellung – kein Wunder, denn worauf soll denn das Auge schauen, wenn nicht auf das Geschlechtliche. Und ich bin derjenige, der das Geschlechtliche zeigt. Die Scham. Der provoziert. Denn dafür ist das Geschlechtliche da, bei allen Völkern. Die Scham. Warum heisst das so. Warum ist das Geschlechtliche ein Tabu? Einfach. Nur die freien und ungebundenen jungen Menschen dürfen das Geschlechtliche zeigen. Den Freien. Der Rest ist Tabu. Für die Heimlichkeit bestimmt.
Und meine Seite ist für die Heimlichkeit bestimmt. Die offene Heimlichkeit.
Rosszko? Wir betreiben die grösste Erotikseite im Portal. Erotik ist der grösste Markt schlechthin, jedenfalls was die menschliche Sehnsucht betrifft. Einige behaupteten zwar, wir würden uns lediglich an menschlichen Instinkten bereichern, und wollten unsere Seiten verbieten. Doch das ist alles vollkommener Unsinn. Menschliche Instinkte bestehen seit jeher und wollen befriedigt werden. Warum soll das nicht online geschehen. Im Portal? In der virtuellen Gemeinschaft? Wir bieten seit jeher Bilder und Filme an, seit der Entwicklung des Videoauditors auch dreidimensional, wir bieten Schönheit an, erotisierende Schönheit in allen Formen, für jeden Geschmack, Schönheit in üppiger und schlanker Form, Schönheit jeglichen Alters, geschlechtliche Intimität in zarter oder gewaltvoller Form, in unberührter Natur, im Bad, auf glänzender Seide oder auf rauem Boden, unsere Phantasie ist grenzenlos, genauso wie diejenige unserer Kunden der Kommunity. Denn die ganze Gemeinschaft ist bei uns zu Besuch und erholt sich auf unseren Seiten, mit unserer Schönheit, vom nüchternen Arbeitsalltag, der auch zu unserer Welt gehört – vorläufig wenigstens, denn womöglich kommt der Tag, an dem wir von der Arbeit befreit sind und das würde heissen, dass unser Verlangen nach Lustbarkeiten durch nichts mehr behindert würde.
Die ältesten Bilder zeugen von der Macht der menschlichen Erotik, die ältesten Statuen verherrlichen die Sinnlichkeit, denn Sinnlichkeit in ihrer reinsten und stärksten Form ist Verlangen und Erleben der intimsten Geschlechtlichkeit, ist lüsterner Blick, ist sexuelles Flüstern, ist die Spannung und Erlösung im orgastischen Moment. Unsere Seiten zelebrieren all diese heiligen Momente, eingebettet in die tausendfältigen Geschichten, die den Pfad zu diesen sinnlichen Feuerwerken begleiten und umspielen, denn unser Erleben findet sich ja nicht nur in den Höhepunkten, sondern der Aufstieg macht diesen zur vollkommenen Erfüllung.
Beiläufige, zufällige Begegnungen schönster Menschen, schönster Körper, ein Blick, ein erstes aufkeimendes Begehren, ein erstes noch schüchternes Einverständnis, die Annäherung, die gespielte Ablenkung, die langsamst zunehmende Erregung, die Glut in Körper und Geist, das Schwellen des Gliedes und der der Glieder – unzählige Geschichten, unzählige Theaterstücke, Filme, unzählige Projektionen unseres phantastischen Geistes in die Wirklichkeit der Leiber. Zu Recht gilt die Erotik als das tiefstgründige und reichste Spiel, das sich der Mensch ausgedacht hat, ja vielleicht ist es das Spiel schlechthin, denn jede menschliche Begegnung, und sei sie noch so unschuldig und zart, gründet auf der gegenseitigen Anziehung, auf der Darstellung der eigenen Kraft, der eigenen Stärke, der eigenen sinnlichen Präsenz, der körperlichen Magie.
Und beim Betrachten erotischer Szenen, beim Hören erotischer Geschichten versetzt er sich geistig und körperlich in die verschiedenen Darsteller, er verwandelt sich in die verschiedensten Menschen, in Männer und Frauen, ja im Spiel des Eros wird er zum fahrenden Abenteurer, der auf seinen Reisen den wunderbarsten Gespielinnen begegnet, der verführt und betrogen, der erhöht und erniedrigt, der einen ganzen Serail von sinnlichen Dienerinnen beherrscht. Er wird zum Mann mit dem unwiderstehlichen Blick, der selbst in der Untergrundbahn müd gewordene Blumenmädchen zum neuen Leben erweckt, der gestresste Ärztinnen auf sein Landgut lädt und verwöhnt, der jeden Rivalen zur Schnecke macht.
In unseren Filmen finden Frauen ihre Stunden der Erfüllung, die nicht von Enttäuschungen und Erniedrigungen gefolgt werden, Stunden der intimen und zärtlichen, geheimen Wollust.
Banausen behaupten, die Welt erotischer Kunst sei eine Scheinwelt, es werde etwas vorgegeben, das gar nicht stattfinde und jeglicher Realität entbehre. Erotik sei Lug und Trug, und die Darsteller würden lediglich für Geld etwas vorspielen. Der gleiche Vorwurf könnte jedem Schauspieler, jedem Musiker, jedem Sänger, jedem Maler und Fotografen gemacht werden. Jede Kunst ist bekanntlich Schein, nur ist die erotische Kunst am engsten verwoben mit der Realität unseres Leibes, denn wir alle üben sie aus bei jedem noch so flüchtigen Flirt.
Ich?Ich bin der Künstler. Die Menschen wollen sich gross sehen. Die schiere Grösse lässt die Verletzlichkeit vergessen. Ich bin der grosse Künstler. Die grosse Kunst hat mich seit jeher bewegt. Die Kunst der Fotografie. Ich fotografiere die Erotik. Erotik ist die einzige wahre Kunst, die Kunst des Spiels mit dem Geschlecht, mit der Geilheit, mit dem urmenschlichen Lebensdrang, der sich im sexuellen Akt zeigt, und dieses Zeigen will ich einfangen. Der Akt findet im Verborgenen statt. Der Akt. Diese Schamhaftigkeit will ich durchbrechen, denn Sexualität gehört ans Licht, die Erotik strebt ans Licht, denn sie stellt sich dar, sie will gesehen werden, die Geschlechtlichkeit.
Das ist ein Durcheinander, aber eigentlich habe ich mir das Ganze noch gar nicht so genau durchgedacht, sondern ich mache einfach. Mich interessiert nichts anderes als das Geschlecht. Die Frau. Der Mann. Ich als Mann. Natürlich fotografiere und filme ich nicht mich selbst – ich bin der Künstler. Mich interessiert die Frau. Die Frau an sich, und damit interessieren mich alle Frauen. Der Eros der Frau. Etwas Anderes gibt es nicht auf dieser Welt. Sie können mich als manisch, als erotomanisch bezeichnen, das ist mir egal. Dann bin ich das eben, es ist eine Auszeichnung für mich.
Ich fotografiere jede Frau, und jede Frau ist stolz, von mir gebannt zu werden – denn es ist ein Bannen, den Moment für die Ewigkeit bannen, das ist Gestalten, nichts anderes, und war es immer schon, seit der Mensch, meine Vorfahren, die Kunst entdeckt haben. Mein Bild ist das neue Erschaffen des Menschen, der Frau, es ist ein göttliches Schaffen, denn das Bild übersteigt die Realität, die flüchtig und nichtig ist. Das weiss jeder Mensch, das weiss jede Frau, und darum ist sie begierig, sich darzustellen und darstellen zu lassen. Ich wähle die Geschichten, die Darsteller, die Szenen, das Ambiente.
In ihrer Erotik, in ihrem erotischen Spiel ist die Frau am stärksten, ja ist sie erst wirklich stark, ist sie die Lebenskraft schlechthin. Das hat man über Jahrhunderte zu unterdrücken versucht, aus Angst vor der Frau, so nehme ich jedenfalls an, aus Angst vor ihrer Vitalität. Aber alles andere ist nur Ablenkung, die ganze Rennerei nach Gut und Besitz und Karriere. Was ist Karriere anders als nicht an die eigene Magie, der eigenen Kraft zur Verführung zu glauben. Reine Feigheit. Abweichen von der intensivsten Lust und der innigsten Sinnlichkeit, und das heisst nichts anders als Sex und Geschlecht und körperlicher Drang und erotische Macht.
Alles andere ist Lug und Trug. Das beginnt mit der Geschichte von der paradiesischen Urszene, wo behauptet wird, die Menschen seien wegen Baum und Apfel vertrieben worden. Unsinn. Es war Eifersucht des einsamen Herrschers, der nichts Anderes im Sinn hatte als das Herrschen, bis er die Liebe und die Geschlechtlichkeit seiner Geschöpfe vor Augen hatte. Und der sich davor scheute, sich selbst ein Weib zu schaffen – vermutlich war er vom Geiz zerfressen und wollte die Herrschaft nicht teilen. Mir im Grunde egal.
Früher filmte ich auch. Aber ich entdeckte, dass der Film eine populäre, trotzdem aber verschnittene Kunst ist. Im Grunde gibt es nur Geschichten und Bilder. Geschichten werden erzählt, Bilder gemalt. Oder eben fotografiert. Die Fotografie ist die Vollendung der Malerei. Der Meister bietet die Geschichte in einem einzigen Bild. Das Geheimnis der Frau. Jede Frau hat ein Geheimnis und hinter dem Geheimnis steckt ihre Geschichte. Meine Kunst ist es, diese Geschichte zu ahnen. Vielleicht ist es aber auch die Geschichte des Betrachters, die er mit dem Modell erlebt. Das ist seine Freiheit. Die ich ihm keinesfalls nehme.
Die Welt ist mir nur Staffage für mein Projekt – jede Frau zu fotografieren, jeder Frau ihre Erotik und ihre Ingredienzien zuzuordnen.
Was das mit Rosszko zu tun hat? Alles. Wenn die erotische Kunst, das Zelebrieren des Geschlechtes, wenn der Sex und vitale Lust seit jeher Zentrum des Gestaltens war, so hat sie sich erst mit Rosszkos Portal frei entfaltet. Meine Kunst ist erst durch die Verbreitung im ganzen Netz zum allgemeinen Gut geworden, und erst durch das Portal finden mich all die Frauen, die sich von mir in der Pracht ihrer Busen und Schenkel, ihrer Lippen und ihrer nackten oder bepelzten Scham, ihren schlanken Fesseln und den Rundungen ihrer Schultern im Bild gestalten lassen wollen. Und erst durch das Portal und meine Kunst wird ihr Bild in die ganze Welt projiziert und mein Modell findet sich in ihrer intimsten Schönheit in den fernsten heimlichsten Kammern der Wollust.
Meine Kunst ist dem Gott der Lebendigkeit und Leibhaftigkeit gewidmet, der alles bewegt und pulsieren lässt, ohne meine Kunst würde die Welt vor Trägheit und Langeweile einschlafen, und ohne das Portal und seine grenzenlose Lust würde die Kommunity zerfallen.
Rosszko ist der grösste Künstler; er hat der Kommunity ihre endgültige Gestalt gegeben – ich dagegen bin der kleinste Künstler, doch ohne meine Kunst der intimen Sinnlichkeit würde unsere Gemeinschaft verdorren.
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Andreas KöhlerLessingstrasse 2CH - 9008 St. GallenDr. med. / FMH Psychiatrie und Psychotherapie